Allegria

Ein Projekt von Gertrud Fischbacher und Marius Schebella.

Allegria

Sinfonie Nr. 17 G-Dur, KV 129
Idee und Konzept: Gertrud Fischbacher und Marius Schebella

 

Die Rauminstallation ist eine interdisziplinäre, interpretative Recherche zu Mozarts Sinfonie Nr. 17 G-Dur (KV 129).

Der Raum ist durch von der Decke hängende, bedruckte Stoffbahnen gegliedert. Transluzente Motive und ephemere Bilder eines Naturraums vermitteln visuelle Eindrücke und agieren als Filter, der in beiden Richtungen eine optische Durchlässigkeit erlaubt und gleichzeitig den Raum abschirmt und schützt. Die Installation stellt der zeitlich linear ablaufenden Aufführung eine räumliche Interpretation zur Seite, die in ihrer Gesamtheit präsent ist und auf einem frei gewählten Weg durchschritten werden kann.
Diese Erfahrung erschließt den atmosphärischen Raum der in Kombination mit der Musik entsteht die nun intensiver und in anderen Qualitäten wahrgenommen wird. Es kommt zu einem bewussteren, erweiterten Hören.

Was hören wir, wenn wir Mozart hören?
Was sehen wir, wenn wir Mozart hören?

Während des Hörens entstehen im Kopf individuelle Überlagerungen der Musik durch Bilder, Assoziationen und Gedanken. Die Installation macht diesen Aspekt des Musik-Hörens in einer abstrakten Form bewusst. Die Kombination mit der visuellen, haptischen, räumlichen Erfahrung soll zu einem veränderten Bewusstsein für das, was in der Musik passiert, zu einem intensiveren Hören verleiten.

Wer sich bewegt, sieht.

Die Wahrnehmung des Werks hängt von der Bewegung des Rezipienten ab, sei es im Innehalten oder der Passage, dem Vorbeigehen. Die Musik erkundend kann in der Installation dem Gehörten „nachgegangen“ werden, an Orte, visuelle Eindrücke und Details innerhalb der Installation anknüpfend.

Der Blick kann sich dabei auf verschiedene Teilbereiche richten, die man jeweils wie eine eigene Schicht betrachten kann. Z.B. die Linienführung der einzelnen Instrumentalstimmen, die Klangfarbe der unterschiedlichen Instrumente, die gemeinsame harmonische Struktur, der Dialog zwischen den Instrumenten, die Abfolge von musikalischen Motiven, rhythmische Muster, aber auch großräumigere Veränderungen, wie Spannungsbögen, Lautstärkeverlauf, Satzstruktur. Darüber legt sich noch eine Schicht der Interpretation:
Spiel-Abläufe, Agogik, Artikulation, Erwartungshaltungen etc. und eine weitere Schicht, die aus assoziativen Bildern, Erinnerungen besteht, die in den Zuhörern ausgelöst wird.

Copyright: Michael Klimt / Universität Mozarteum Salzburg