Mozart in Nairobi

Ein Projekt von Carla Schwering, Veit Vergara und Julian Wipplinger.

Mozart in Nairobi

Sonate in Es-Dur, KV 282
Ein Projekt von Carla Schwering, Veit Vergara und Julian Wipplinger.
Musikalische Umsetzung: Cordelia Höfer-Teutsch (Klavier)

 

 

Produktion, Regie, Idee, Konzeption: Carla Schwering
Director of Photography: Julian Wipplinger
Sounddesign und Musik: Veit Vergara
Betreuer*innen: Claudia Lehmann, Bernadeta Czapraga und Thomas Ballhausen
In Zusammenarbeit mit der Stiftung „The Nest“ in Nairobi, Kenia (Stiftungsgründerin: Irene Baumgartner)

 

 

Das Projekt Mozart in Nairobi erzählt in einem Essay-Film die Geschichte von inhaftierten Müttern und deren zurückgelassenen Kinder in Nairobi/Kenia. Dabei findet im Rahmen der Stiftung „The Nest“ ein Dialog auf mehreren Ebenen zwischen unterschiedlichen Personen und Kulturen statt, wobei W. A. Mozarts Sonate in Es-Dur (KV 282) als grundlegendes Element fungiert, entlang dessen der Film erzählt wird. Die Projektleiterin Carla Schwering hat mit ihren Teamkollegen Veit Vergara (Ton/Musik) und Julian Wipplinger (Kamera) vor Ort diesen Dialog begleitet und den Umgang mit Mozarts Musik erforscht und dokumentarisch festgehalten.

Der gestalterische Aufbau des Films orientiert sich am Kopfsatz der Sonate in Es-Dur, KV 282, der mit seinen zwei unterschiedlichen Themen, die jeweils für eine der beiden Personengruppen – die gefangenen Mütter und die von ihnen getrennten Kinder – stehen, eine Brücke in der Trennung und in der Thematik der Inhaftierung schlägt.

Die Musik fungiert als therapeutische Wirkung, Öffnung und eine kurze Realitätsflucht und übernimmt im gesamten Film die Rolle eines non-verbalen Kommunikationsmittels. Sie tritt als Sprachrohr und Hilfe zur Überwindung der Sprachbarriere für die Menschen vor Ort und für das Projektteam, welches im Dialog mit ihnen steht, ein.

In Form einer Jam-Session gibt das Projektteam den Menschen die Möglichkeit, in der musikalischen Sprache der Region auf Mozarts Musik zu reagieren, ohne mit der westlichen Musik zu missionieren.

Das Ziel dabei war es, durch Musik eine kleine Ablenkung von der prekären Lage zu bieten, auf kleiner Ebene die Idee von kulturellem Austausch zu fördern und durch die Verarbeitung der beiden Sonaten-Themen Mütter und Kinder vor Ort zumindest auf einer konzeptionellen, gedanklichen und metaphorischen Ebene zusammenbringen.